Claudia Basrawi in unserer Reihe „Künstlerschriftstellerinnen“ am 16.05. um 20.30 Uhr

Claudia Basrawi ist eine Grenzgängerin zwischen Text und Bild. Sie ist Schriftstellerin, Theaterautorin, Schauspielerin, Kuratorin, Herausgeberin und Künstlerin. Frau Basrawi wird aus einigen ihrer Texte lesen und ihr malerisches Werk vorstellen. 

Am 16.05. beginnt mit dieser Veranstaltung eine Reihe mit Autorinnen, die gleichzeitig Schriftstellerinnen und Künstlerinnen sind, bzw. waren. 

Wir werden Texte und Arbeiten u.a. von Marguerite Duras, Monika Rinck, Alissa Walser, Annemarie Schwarzbach vorstellen. Jeden Monat wird es bis März 2020 jeweils eine Veranstaltung geben.

Diese Reihe wird gefördert mit Mitteln des Bezirkskulturfonds des Bezirksamtes Lichtenberg von Berlin.

Künstlerschriftstellerinnen:

Ganz egal ob 1884, 1931 oder 1962 geboren, Frauen sind immer ihren unabhängigen Weg gegangen. In ihrem Leben, und in ihren künstlerischen Interessen. Doch sind Künstlerinnen, die gleichzeitig auch Schriftstellerinnen waren, die Ausnahme von der Regel. In der Vergangenheit, wie in der Gegenwart. Wobei es kulturpolitisch sicher auch ein Problem darstellt, in verschiedenen Medien zu arbeiten und auf unterschiedlichen Ebenen zu kommunizieren.

Wir haben uns überlegt, einige von diesen Frauenleben und ihre künstlerische Produktion in den Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe zu stellen, wohl auch, weil viele von ihnen eher nur durch eine ihrer Doppelbegabungen bekannt sind.

Wer weiß schon, das Leonora Carrington, die ‚berühmteste Künstlerin Mexikos‘, auch Schriftstellerin war, und Zeit ihres Lebens Bücher veröffentlichte? Marguerite Duras hat sich als Schriftstellerin ‚durchsetzen‘ können, wie man so schön sagt, doch wer hat je ihre Filme gesehen? Margaret Tait, eine der angesehensten Künstlerinnen Schottlands, machte gleichzeitig Filme und schrieb Lyrik, blieb jedoch eher nur einem kleinen Kreis von Kunstaffinen bekannt. Und sicher nicht in Deutschland. Alissa Walser hingegen hat sich mittlerweile einen Kreis an Lesern erschreiben können, aber ob sie als Künstlerin entsprechend bekannt ist? Und wie sieht es mit dem Werk von Else Lasker-Schüler aus? Wird das heute noch rezipiert, oder wird sie, von den Nazis von deutschem Boden verjagt, heute noch verlegt, heute noch gelesen, und wird ihre Kunst ausgestellt? Und Claude Cahun oder Annemarie Schwarzenbach, zeitlebens wanderten sie zwischen der Schrift und den Bildern hin und her, was vielleicht dafür gesorgt hat, das sie lange Zeit eher unbekannt blieben, und erst heutzutage in ihrer ganzen Schaffenskraft erfasst werden.

So vielschichtig das Kulturschaffen dieser Persönlichkeiten war und ist, so reizvoll scheint es uns, aus diesen vielen Lebensentwürfen eine Reihe zu gestalten, die neues und altes, unbekanntes und unerforschtes nebeneinander stellt, miteinander in Verbindung bringt – und diese Frauenwelten mit einem Publikum zu diskutieren.

Wobei sich diese zehn Frauen, die wir in dieser Reihe vorstellen, wohl nie gefragt haben, ob sie ‚schreibende Künstlerinnen‘ oder ‚künstelnde Schriftstellerinnen‘ seien.

Diese Reihe wird finanziell mit Mitteln des Bezirkskulturfonds des Bezirksamtes Lichtenberg von Berlin unterstützt, bei dem wir uns sehr für diese Unterstützung bedanken!

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vonpaula

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