Gesine Palmer liest aus ACHILLES. Ein Roman von Heldentum und Wahnsinn.
Der Roman verwebt die Geschichte einer über die Jahrhunderte ziemlich migrationsfreudigen mecklenburgischen Familie mit den Mythen der Tradition. Die Ich-Erzählerin liest Literatur und Dokumente und macht sich Gedanken. Gelesen wird das 78. Kapitel, „Dein aschenes Haar Sulamith“, in dem zwischen der Ich-Erzählerin und ihrem Vater Geschichten über die Lager und über Auswanderungen und über das Sitzenbleiben zur Sprache kommen.
Der Halbgott Achilles ist der Held aller Halbheiten.
Der Stammvater einer Familie von evangelischen Theologen soll mit Vornamen Achilles geheißen und zur Zeit des 30-jährigen Krieges in Halberstadt gelebt haben. Eine Nachfahrin untersucht die Mythen und Wahrheiten der mündlichen und schriftlichen Familientraditionen. Immer wieder trifft sie auf Erzählungen von früh gescheiterten Helden, von Selbstmördern und als verrückt geltenden Frauen. Im Versuch, den Sinn dieser Narrative zu verstehen, verknüpft sie ihre eigenen Vorstellungen mit griechischen, jüdischen und christlichen Traditionen zu neuen, bildkräftigen Mustern.
Gesine Palmer, geboren 1960 als drittes von sechs Kindern, aufgewachsen in norddeutschen Pfarrhäusern, studierte nach dem Abitur und einem sozialen Jahr Pädagogik, Evangelische Theologie, Judaistik, Allgemeine Religionsgeschichte und Philosophie in Lüneburg, Hamburg, Berlin und Jerusalem. 1996 promoviert, arbeitete sie bis 2006 an einer wissenschaftlichen Laufbahn. 2007 gründete sie das „Büro für besondere Texte“ in Berlin, wo sie seither lebt und arbeitet.
Wann: Dienstag, 31.5.2016
Zeit: 20:00 bis 22:00 Uhr
Wo: buchhandlung paul+paula
Eintritt frei – Spenden erwünscht !