Volker Kaminski liest aus seinem neuen Roman „Rot wie Schnee“
In seinem spannend und temporeich erzählten Roman zeigt Volker Kaminski die Kunst als akribische Forschungsarbeit, als Grenzwanderung zwischen Rationalem und Irrationalem und als große Reise ins eigene Herz.
Tom Lautenschläger, ein seit Jahren gefragter, erfolgreicher Maler großer Bilderserien vom „schönen mondänen Leben“, thematisiert eines Tages Kriegserfahrungen und Gewalt. Er malt ein Bild von einem Jungen im „roten Schnee“ – ein Bild, das er aus den Fluchterzählungen seines Vaters zu kennen glaubt. In der Folge kommt es in seinem Atelier zu aberwitzigen Verwicklungen. Er erhält Besuch von seinem toten Vater, mit dem er unversehens in einen Dialog über den Zweiten Weltkrieg tritt und der ihm in seine Arbeit hineinzureden versucht. Zum Schrecken von Toms Galeristen verändert sich das vielversprechende Bild von dem Jungen im Schnee auf unerklärliche Weise von selbst. Doch nach und nach ändert sich auch Toms Sicht darauf, als er in unzähligen Gesprächen Schicht um Schicht von der eigenen Familiengeschichte abträgt, und parallel dazu die Farbe auf immer neuen Leinwänden aufträgt. Wer ist der geheimnisvolle Junge auf dem Schneebild – eine Erfindung oder doch eine lang verdrängte Erinnerung?
Erschienen im Verlag Wortreich
Hardcover – EURO 19,90
ISBN 978-3-903091-18-4
248 Seiten, Roman
VÖ 5.9.2016
Volker Kaminski wurde 1958 in Karlsruhe geboren. Nach dem Abitur und einigen Jobs zog er 1980 nach Freiburg, um Germanistik und Philosophie zu studieren. Nach dem Grundstudium wechselte er 1983 an die Freie Universität in Berlin (Magisterabschluss 1990), wo er heute lebt. Bisher hat er vier Romane veröffentlicht (u. a. Spurwechsel, DVA 2001, und Gesicht eines Mörders, Lindemanns Bibliothek 2014). Daneben schreibt er Kurzgeschichten und Erzählungen für verschiedene Zeitschriften. Er rezensiert regelmäßig Romane für unterschiedliche Medien und ist Lehrbeauftragter an der Alice Salomon Hochschule in Berlin für „Creative Writing“.