Shida Bazyar: Drei Kameradinnen

Shida Bazyar: Drei Kameradinnen
Kashi erzählt wie sie Saya und Hani wieder trifft. Ihre besten Freundinnen,
mit denen sie Tür an Tür in einer Berliner Siedlung aufgewachsen ist. Mit
denen sie eine unverbrüchliche Freundschaft verbindet – geschehe was
wolle. Doch was geschieht dann wirklich in der Nacht vor Shaghayeghs
Hochzeit, zu der die drei eingeladen sind ohne genau zu wissen warum? War
die Braut wirklich so eng mit den dreien befreundet? Und wer ist überhaupt
dieser Tom, den sie da heiratet? Kashis Worte entführt uns in ihre Welt mit
dem unbedingten Willen uns Leser_innen mit der Nase auf das zu stossen,
was wir vorschnell annehmen, geleitet von implantierten Klischees und
ungewollten rassistischen Vorentscheidungen. Übermütig wirft sie uns ins
Berliner Nachtgeschwirre, rasant läßt sie uns stolpern und wieder aufstehen.
Shida Bazyar gelingt es mit der Figur Kashi etwas ganz Ungewöhnliches: wir
Leser_innen werden Teil des Schreibaktes, Teil eines Vorgangs, der sich
plötzlich nicht mehr nur vor unseren Augen abspielt, sondern uns selbst
durchquert und in den Text hineinschreibt. Und das bei vollem
Lesevergnügen. Chapeau!
Shida Bazyar ist seit vielen Jahren in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr
erster Roman „Nachts ist es leise in Teheran“ hat viele Auszeichnungen
bekommen – unter anderem den Uwe-Johnson-Förderpreis 2016.
Die Laudatio hielt Mithu Sanyal.

Ein Buchtipp von Elfe Brandenburger

2021

ISBN 978-3-462-05276-3
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021

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vonpaula

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